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Warum nehme ich nicht ab?

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50 % der Deutschen ist zu dick. Und das, obwohl es noch nicht eher so viel Fokus und allgemeines Interesse für die Wichtigkeit gesunden Essens und ausreichend Bewegung gab. Jeder Sportclub, jedes Fitness-Studio hat inzwischen ein eigenes Programm zum Abnehmen und die Diätbücher mit Tipps und Tricks fliegen uns um die Ohren. Die Abnehm – Erfolgsgeschichten, die die Grundlage der Diätbücher und Abnehm -Programme sind, basieren sich meistens auf kurzfristigen Erfolg. Die Diät wird für eine X-Anzahl Wochen befolgt, die betroffene Person verliert zig Kilos und ist begeistert vom schnellen Resultat. Betrachten Sie die gleiche Person nach etwa 2 Jahren noch einmal. Ist das Resultat noch dasselbe und ist er/sie noch immer zufrieden und in Balance? Die Chance ist leider groß, dass dies nicht der Fall ist. Gucken Sie sich mal in Ruhe um in Ihrer Umgebung… Kennen Sie Menschen, die viel abgenommen haben und die diese Veränderung (mehrere Jahre) fest – und beibehalten können? Vergleichen Sie das einmal mit der Gruppe Personen, die gerne (dauerhaft) abnehmen möchten, aber die das dauerhaft nicht geregelt bekommen … Höchstwahrscheinlich kennen Sie mehr aus der zweiten Gruppe.

Warum geht eigentlich jede Diät auf Dauer schief?

Was ist nun genau die Ursache dieses chronischen Übergewicht – Problems? Warum können wir die Kilos nicht loswerden? Oder, wenn es kurzfristig klappt, wie können wir die Kilos nicht langfristig loswerden? Nach all der Mühe, dem Schweiß und den Tränen, die es gekostet hat? Haben wir zu wenig Disziplin? Essen wir zu viel? Bewegen wir uns zu wenig? Vielleicht … aber die Auffassung, dass wir zu viel essen, uns zu wenig bewegen oder faul sind, ist viel zu simpel und altmodisch.
Die wichtigste Frage, die wir uns stellen sollten, ist: Warum wiederholen wir immer dieselben Schritte, obwohl sich der Beweis, dass es so nicht funktioniert, immer wieder neu aufdrängt. Warum gucken wir nicht mal über den Tellerrand?
Die Ursache der hormonellen Katastrophe des 21. Jahrhunderts, die Adipositas heißt, liegt vielleicht auf einem viel banaleren Niveau als Ernährung und Bewegung. Was gab es, bevor überhaupt Nahrung und Menschen waren auf der Erde? Der Mensch bevölkert die Erde noch nicht so lange. Vor Millionen Jahren gab es erst Dinosaurier, und bevor die da waren gab es Vegetation und Pflanzen. Bevor es Pflanzen gab, entstand eine Atmosphäre, die die ersten Konditionen für ein Leben auf der Erde ermöglichte. Dies alles wurde im Ursprung möglich durch die Anwesenheit der Sonne in unserem All und dem Abstand der Sonne zur Erde. Die Sonne war schon da, bevor die Dinosaurier kamen. Die Sonne war da, als die allerersten Pflanzen und Lebewesen (unsere Nahrung!) und später wir selbst entstanden.  Und die Sonne ist immer noch da! Jedes Jahr, zu jeder Jahreszeit, jeden Tag.

Die Sonne regiert!

Die Sonne bestimmt alles auf der Erde. Wie lange der Tag dauert, wie warm es ist und was so alles wächst und blüht. Jede Zelle unseres Körpers ist auf den Rhythmus der Sonne abgestimmt und die Sonne bestimmt also faktisch alles in unserem Körper. Von molekularen Prozessen bis hin zu unserem hormonellen Zustand. Die Sonne ist der Regisseur unseres Lebens, der Kapitän des biochemischen Schiffs, dass wir Körper nennen. Die Sonne gibt unserem Körper Signale wie spät es ist, aber auch in welcher Jahreszeit wir uns befinden, wie warm es ist und wie viel und welche Art von Nahrung demnach vorhanden sein sollte. Sie bestimmt unser Verhalten; ist es an der Zeit sich ein warmes Nest zu bauen, müssen wir viel Mühe verrichten, um eine sichere Behausung zu regeln, da der Winter vor der Tür steht? Oder ist gerade Nahrung im Überfluss da und haben wir die Zeit uns fortzupflanzen?

Der ausgestorbene Winter

Während der gesamten Evolution gab es diesen Kapitän, dem jede Zelle des Körpers vertrauen konnte. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Mensch mit seinem Neocortex (dem Teil des Gehirns, das uns eigentlich von den Tieren unterscheidet), seine Lebensumstände an seine Wünsche anpasste und veränderte. Die winterliche Kälte und die kurzen Tage mit wenig Licht waren nicht unser Favorit. Der warme Sommer mit den lange, hellen tagen und somit viel Zeit zum Arbeiten, das passte gut in unsere Ambitionen und unser ökonomisches Weltbild.

Durch die technologische Entwicklung die wir an denselben Neocortex zu danken haben, waren wir rasch im Stande den Winter zu besiegen. Wir entwickelten Zentralheizung, warmes Wasser und sogar elektrische Deckchen fürs Bett. Nie wieder Eiskristalle an der Innenseite der Fenster am Morgen. Immerzu die komfortable Temperatur von +/- 20 Grad Celsius und eine leckere warme Dusche am Morgen, die uns vergessen ließ, dass es draußen Winter war. Im Haus war es ab sofort nicht nur herrlich warm, sondern durch die Erfindung von Thomas Edisons Glühbirne auch hell. Auch wenn die Sonne um 5 Uhr unterging, drinnen konnte man unbegrenzt profitieren von Licht, was unser primitives Gehirn interpretierte als Sonnenlicht.

Chronische sommerliche Fettsucht

In der Evolution ist der Sommer die Periode, in der die Natur Nahrung im Überfluss bietet. Herrliche kohlenhydratreiche Gemüsesorten und Frucht voll mit Sonnenenergie kennzeichneten den Sommer. Der Sommer war die Saison, in der man eine Fettreserve anlegte um bis zum nächsten Frühjahr zu überleben. Früher bekamen unsere Zellen exakt die richtigen Signale, die dem Körper erzählten was er zu tun hatte. Warm, lange hell und energiegeladene Nahrung bedeutete Sommer. Sommer war die Jahreszeit von viel energiereicher Nahrung und das war gesund und notwendig. Er dauerte nur kurz und der Sommer war eine essentiell wichtige Phase im Jahr um den Winter zu überleben und sich fortzupflanzen.

Es ist immer Sommer für die Zelle

Mit unseren intelligenten Entwicklungen haben wir die alten Signale, die die Sonne uns täglich gibt, verworfen. Obwohl es sehr bequem ist, und uns die Zeit und die Energie gegeben hat, noch intelligenter und ökonomisch immer erfolgreicher zu werden, ist es eine regelrechte physiologische Katastrophe! “20 Grad Celsius, lange hell und energiereiche Nahrung im Überfluss? Dann muss es Sommer sein!“ Das ist was wir mit unserer modernen Umgebung unseren Zellen suggerieren. Unser Körper ist eine intelligente Maschine und er wird die Chancen, die der Sommer bietet vollständig nutzen um sich für den Winter einzudecken. Er wird so viel Energie wie möglich ansammeln am Bauch, am Hintern und auf den Beinen, denn er möchte den Hungertod vermeiden; eine große Gefahr des Winters. Hier geht es gründlich schief. … der Winter, auf den die Zellen sich vorbereiten kommt gar nicht mehr! Die letzten 20, 30, 40 Jahre kam der Winter nicht und die kommenden 20, 30, 40 Jahre wird er auch nicht mehr kommen… aber der Körper weiß das noch nicht.
Bis es wieder mal Winter wird, wird der Körper sich immer weiter auf den Winter vorbereiten. Wie lange wollen wir den Körper noch in diesem Zustand verkehren lassen?

Sogar jetzt im Frühjahr können Sie selbst die notwendigen Veränderungen durchführen und die richtigen Biorhythmus – Signale geben. Es ist draußen nämlich immer noch sehr kalt, die Sonne geht um etwa 7 Uhr unter und warmes, fließendes Wasser ist draußen auch nur schwer zu finden. Nutzen Sie also den Sommer wofür er da ist: Genießen Sie, essen Sie, haben Sie Sex und bleiben Sie länger wach. Aber jetzt noch nicht!

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