Fischöl: Freund oder Feind? Teil 3
In Teil 1 und Teil 2 der “Fischöl: Freund oder Feind?” Serie haben wir unsere Sicht der Dinge zu Omega-3 Fischöl und den damit verbundenen Problemen dargelegt. Im dritten Teil 3 möchten wir kurz auf eine neue Studie eingehen.
Unter allen Nahrungsergänzungsmitteln sind Fischölsupplemente die am meisten genutzten Supplemente unter der amerikanischen (erwachsenen) Bevölkerung. Aus dem “National Health Interview Survey” aus dem Jahr 2012 kam hervor, dass ganze 7,8 % (19 Millionen) der amerikanischen Erwachsenen innerhalb der letzten 30 Tage ein Fischölprodukt eingenommen hatte. In der EU oder in Deutschland sollte dieser Prozentsatz nicht viel niedriger sein.
Weiß man was man kauft?
Aus der neuen Untersuchung (vom Dezember 2016) wird deutlich, dass die Omega-3 Fettsäureprodukte auch unterschiedliche Mengen anderer Fettsäuren, unter anderem auch gesättigte Fettsäuren, enthalten. Vielleicht ist jedoch noch interessanter, dass die Wissenschaftler verschiedene Stadien von Verfall und Fäule fanden (Peroxide und Nebenprodukte von Oxidation). Diese Bestandteile waren erschreckend hoch, sie überschritten sogar die internationale Norm.
Vorsicht beim Anschaffen von Fischölsupplementen
Die Tatsache, dass Sie beim der Einnahme eines “Fischöl”-Produkts ungewollt auch andere Fette nehmen, ist schon fragwürdig genug, die Tatsache dass Sie verdorbene Omega-3’s zu sich nehmen, die potentiell gesundheitsschädigend sind, ist natürlich absolut nicht akzeptabel.
Diese Ergebnisse und die Sorgen, die sie unweigerlich hervorrufen, beweisen, dass Sie bei der Wahl eines Fischölsupplements vorsichtig sein sollte. Wir haben bei Ergomax seit etwa 9 Jahren kein Omega-3 Fischöl mehr im Sortiment. Diese Entscheidung entstand aus er gleichen Sorge, der die Researcher begegneten. Außerdem spielte es eine Rolle, dass Fischöl ein hoch raffiniertes Produkt ist. Dadurch funktioniert es weniger gut; denken Sie beispielsweise an die SN2 Position von DHA und daran, dass das gesamte evolutionäre Paket an (Mikro-) Nutrienten und Kofaktoren fehlt.
Wir sind nicht grundsätzlich Anti-Fischöl, wir sind nur der Meinung, dass es viele gute Gründe gibt, nicht auf Fischöl zurückzugreifen. Wir sind davon überzeugt, dass inzwischen bessere Alternativen zu Fischöl erhältlich sind. (Die Studie testete übrigens die Drei Fischöl-Bestseller, also nicht irgendwelche Nischenanbieter …)
Zurück zur Basis: Warum sind Omega-3’s so wichtig?
Wir brauchen als Mensch Omega-3‘s! Unser Gehirn ist gemacht um Omega-3 Fettsäuren als Brandstoff zu nutzen. Ein wichtiger Unterschied zwischen Menschen und anderen Primaten sind die hohen Konzentrationen von Omega-3 Fettsäuren im Gehirn. Die langen, mehrfach ungesättigten Fette spielen in der Zellmembran der Neuronen und vielen anderen Zellen des Körpers eine wichtige Rolle. Hier vergrößern sie die Durchlässigkeit und kontrollieren Sie die Kommunikation zwischen den Zellen. Wenn Sie die das natürlich benötigte Verhältnis an Omega-3 Fettsäuren stören, sind Störungen zu erwarten.
Gehirn und DHA
Das Gehirn besitzt sehr viele Zellmembrane und eine Zellmembran besteht aus Fett. Der Fettgehalt und das Fettverhältnis vom Gehirn ist anders als im Rest des Körpers. Die einzigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die in größeren Mengen in einem gesunden Gehirn vorkommen sind die Omega-3 Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) und die Omega-6 Fettsäure AA (Arachidonsäure). AA wird gleichmäßig verteilt im gesamten Gehirn angetroffen, wohingegen DHA vor allem in den sogenannten grauen Zellen vorkommt, also dort, wo das Denken zuhause ist.
Warum gibt es so viele Omega-3 Fettsäuren im Gehirn?
Die kurze Antwort: Das Gehirn ist ein Quantencomputer und DHA ist ein Quanten Molekül.
In 2013 veröffentlichte Professor Michael A. Crawford eine der wichtigsten Studien zu DHA: “A quantum theory for the irreplaceable role of docosahexaenoic acid in neural cell signalling throughout evolution”.
Professor Crawford beschreibt darin die Besonderheit von DHA. DHA ist nämlich schon seit mehr als 600 Millionen essentiell für die Evolution im Reiche der Tiere. Die einzigartige Struktur von DHA verleiht dem Molekül Quanteneigenschaften. Dieser physikalische Ansatz zeigt, dass DHA Licht in Energie umwandeln kann und umgekehrt. DHA produziert somit
direkt nutzbare Energie für das Gehirn.
DHA wie ein Chamäleon
DHA ist eine besondere Art Molekül, da es eine stabile Form hat. Die vielen doppelten Bindungen in der Molekularstruktur sorgen dafür, dass es einfach zu verdrehen und – biegen ist. Damit kann es seine Konfiguration sehr einfach ändern. Eine Membran, die ausreichend DHA enthält, ist eigentlich kaum noch eine Membran zu nennen. Man kann es eigentlich eher als eine „biologische Ausnahme“ zu beschreiben. Es ist ein sehr empfindliche Flüssigkeit mit einer nicht allzu harten hautähnlichen Hülle, die wir aus den alten Biologiebüchern kennen.
Zusammenfassung
Omega-3 Fettsäuren sind wichtig und DHA ist eine ganz besondere Fettsäure. Die Einnahme von fettem Fisch ist am Besten, da Sie damit unbearbeitete Omega-3 Fettsäuren auch ein Komplettpaket anderer Nährstoffen zu sich nehmen. Wenn es Ihnen nicht gelingt, regelmäßig Fisch zu essen, dann sind Nahrungsergänzungsmittel sind dann eine gute Alternative. Dabei ist es wichtig sich zu informieren, so dass man weiß was man kauft. Wir halten Krillöl und minimal bearbeitete Lebertrane für eine bessere Wahl als Omega-3 Fischöl.