Ihr Immunsystem steuert Ihre sozialen Interaktionen
Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen wird von den meisten Menschen als sehr angenehm empfunden. Es ist fühlt sich aber nicht nur einfach gut an, sondern spielt auch für die allgemeine Gesundheit jedes einzelnen eine große Rolle.
Neue Entdeckung
Ein neue Entdeckung von Forschern einer amerikanischen Universität zeigt, dass das Immunsystem unser Sozialverhalten direkt beeinflusst. Es scheint eine Verbindung zwischen Gehirn und Lymphsystem zu geben. Eigentlich wirft schon die Tatsache, dass dieser Link bis heute noch gänzlich unbekannt war fundamentale Fragen über menschliches Verhalten auf.
Einfluss des Immunsystems
Kann ein schwaches Immunsystem beispielsweise dem Unvermögen zugrunde liegen, normale soziale Verbindungen anzugehen? Die Antwort scheint “Ja“ zu sein. Diese Entwicklung kann (neben anderen Veränderungen) einen großen Einfluss auf die Behandlungsweise bestimmter Patientengruppen durch medizinische Fachleute haben.
Bislang ging man davon aus, dass das Gehirn und das adaptive Immunsystem isoliert voneinander funktionierten. Heute wird deutlich, dass die zwei nicht nur sehr wohl zusammen arbeiten, sondern dass sogar einige unserer Charaktereigenschaften aus einer Immunreaktion auf Krankheitserreger entstehen.
Veraltetes Wissen
Medizinstudenten brachte man bis vor etwa einem Jahr bei, das Gehirn sei ein Organ, welches durch die Blut-Gehirnschranke vom Rest des Körpers abgeschirmt werde. Diese Barriere besteht aus speziellen Zellen, die nur bestimmte Nährstoffe passieren lassen und die das Gehirn gegen Mikroben beschützen. Diese Einschätzung gehört durch die neuen Veröffentlichungen der Vergangenheit an.
Mehr neue Entdeckungen
Diese Erkenntnis ist schon die zweite grundsätzliche Änderung im Bezug auf das Funktionieren des Immunsystems innerhalb kürzester Zeit. Die Teilnehmer der Wim “The Iceman” Hof Studie bewiesen, dass unser autonomes Immunsystem durchaus bewusst gesteuert werden kann; durch Aussetzung an Kälte und spezielle Atemtechnik.
Auch andere neue Entdeckungen weisen darauf hin, dass Immun- und Nervensystem ein und dasselbe sind, da beide die gleichen Moleküle und Signalpfade benutzen. So ist das Nervensystem bei nahezu allen Aspekten von Entzündungszuständen beteiligt und konstant damit beschäftigt, die Information an die Immunzellen weiterzuschicken.
Darm-Gehirn-Verbindung
Seit Kurzem entstehen also komplett neue Denkweisen über das Gehirn und seine Wechselwirkung mit dem Immunsystem. In naher Zukunft wird dieser Fund zu vielen interessanten Entdeckungen führen. Eventuell wird diese Wechselwirkung ähnlich beliebt sein wie die im Moment so populäre Darm-Gehirn-Achse bei der der Darm das Gehirn über den Vagusnerv beeinflusst.
Evolution
Evolutionär betrachtet ist diese neue Entwicklung gut zu erklären, da Sozialverhalten und Kontakt für das Überleben essentiell wichtig sind. Das Immunsystem entwickelt sich während dieser Interaktionen, da es Krankheitserregern oder Pathogenen ausgesetzt wird. Auch für die Krankheitserreger ihrerseits ist dies wichtig, da sie sich so verbreiten können.
Historischer Blickwinkel
Anfang des 20. Jahrhunderts war man der Ansicht, dass das Verhalten von Kindern komplett beigebracht war. Eltern wurde erzählt, dass Mutterliebe eine ernsthafte Bedrohung der kindlichen Gesundheit darstelle. Auch Kinderkrankenhäuser wurden gemäß dieser Einsichten eingerichtet, mit steril überdeckten Krippen. Die Kinder wurden mit so wenig Aufmerksamkeit und Kontakt zu den Schwestern wie nur irgend möglich versorgt und auch Kontakt mit den Eltern wurde nicht erlaubt. In Waisenhäusern und Kinderheimen wurden die Kinder außerdem entmutigt, unter einander Freundschaften mit anderen Kindern zu schließen. Die Folgen waren dramatisch. In manchen Fällen waren bis zu 90 Prozent der Kinder innerhalb eines Jahres gestorben. In vielen Fällen waren die Kinder an Kinderkrankheiten wie Masern oder Scharlach gestorben. Niemand erkannte, dass das schwache Immunsystem der Kinder das Problem war …