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Trinken Sie auch ausreichend Bier?

Wir genießen die letzten wärmenden Strahlen der Herbstsonne und die ersten Symptome einer Erkältung machen sich bereits bemerkbar. Bald wird es wieder kalt und dunkel. Aber keine Angst, Hilfe naht: Bier. Bier ist lecker, Bier ist gesund, Bier bereitet Freude und wird in Bernstein, Gold und blond gebraut. Bier ist ein Naturprodukt, das Sie selber brauen können und das überraschend nahrhaft sein kann!

Beim Oktoberfest in München wird der goldgelbe Gerstensaft natürlich gebührend gefeiert. Das größte Bier- und Volksfest der Welt wird jährlich durch mehr als sieben Millionen Besucher aus aller Welt besucht. Das Oktoberfest beginnt traditionell um 12:00 Uhr am ersten Samstag nach dem 15. September und endet normalerweise am ersten Sonntag im Oktober.

Gesundes Getränk

Die festen Bestandteile von Bier sind Gerste, Wasser, Hopfen und Hefe. Bier ist ein reines und natürliches Produkt ohne Salz, Fett und Konservierungsstoffe. Es enthält auch viele Vitamine und Mineralien wie zum Beispiel Magnesium, Silizium und Kalium. Die Gerste, der Grundbestandteil des goldgelben Gerstensaftes, liefert relativ viel Vitamin B und lösliche Fasern (Präbiotika). Außerdem liefert die Hefe viele B-Vitamine und Folsäure. Die natürliche Synergie von Folsäure und den verschiedenen B-Vitaminen senkt den Homocysteinspiegel im Blut. Ein erhöhter Homocysteinspiegel steht im Zusammenhang mit Herz-, Gefäß- und Gehirnerkrankungen.

Hopfen, Hopfen, Hopfen

Im sogenannten Hopfenzapfen, der Frucht der Hopfenpflanze, befindet sich das gelbliche Lupinenpulver. Dieses Pulver enthält die Hopfenbitterstoffe, die den leicht bitteren Geschmack erzeugen, zum Schäumen des Bieres beitragen und antibakteriell wirken. Hopfenzapfen sind auch für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Früher wurde ein Kissen mit Hopfenblüten gefüllt, um einen guten Schlaf zu gewährleisten.

„Humolone und Lupolone“

Die Hopfenbitterstoffe bestimmen den charakteristischen, bitteren Geschmack von Bier. Sie stammen aus den Drüsenhaaren der weiblichen Hopfenblüten (Hopfenzapfen). Die Gruppe der Bitterstoffe wird in Humulone (α-Lupulinsäuren) und Lupulone (β-Lupulinsäuren) unterteilt. Die Menge der α-Säuren ist abhängig von Sorte, Jahrgang, dem Zeitpunkt der Ernte, der Behandlungsweise und dem Alter des Hopfens. Die Humolone schmecken an sich nicht bitter, sondern sind die wichtigsten Vorstufen der Bitterstoffe. Sie sind quantitativ die wichtigste Verbindung – bis zu 70% – der Hopfenbitterstoffe.Die Struktur der Lupulone (β-Lupulinsäure) ist denen der Humulone sehr ähnlich. Die β-Lupulinsäure selbst schmeckt ebenfalls nicht bitter, wirkt jedoch stark antibiotisch. Dies ist einer der Gründe, warum englische Bierbraumeister während der Kolonialisierung ihr, inzwischen sehr beliebtes, IPA (India Pale Ale) mit einem höheren Hopfenanteil produzierten. Sie fanden heraus, dass Bier, das viel zusätzlichen Hopfen enthielt, während der langen Seereisen länger haltbar blieb. Was dahinter steckte, war ihnen damals nicht bekannt.

Zurück zum Oktoberfest

Bier ist eine gute Quelle für Antioxidantien. Es enthält Mineralien, Vitamine und sogar Aminosäuren wie zum Beispiel Arginin. Nichts sollte uns davon abhalten eine gesunde Portion Gerste zu konsumieren. Und da sind wir eigentlich auch schon beim Problem: den Portionen! Die meisten Menschen, die das Oktoberfest feiern, haben zu große Mengen Bier getrunken. Und der NACHTEIL von Bier ist, dass es Alkohol enthält. Tja, Schade eigentlich, aber das ist leider so! Alkohol hat bekanntermaßen schädliche Auswirkungen auf den Körper; und nicht nur unseren Körper. Nur ein einziges Glas kann die Bakterien in unserem Körper schädigen. Insbesondere das Alkoholabfallprodukt: Acetaldehyd ist ein Übeltäter.

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten: Der Körper kann sich wieder erholen! Vorausgesetzt, Sie haben es nicht zu sehr übertrieben. Achten Sie wieder auf Ihre Essgewohnheiten, bringen Sie Ihren Darm ins Gleichgewicht und füllen Sie Ihren Vitamin- und Mineralhaushalt an. Lassen Sie das gesunde Bier eine Weile links liegen und trinken Sie lieber ein Glas Wasser. Das Oktoberfest ist ja schließlich nur einmal im Jahr!

Die Mitarbeiter des Wiesn-Fundbüros konnten den Nachteil von etwas zu viel Bier hautnah miterleben. Letztes Jahr haben Besucher der Wiesn mehr als 4.500 Gegenstände abgegeben – darunter nicht nur Kleidungsstücke, Handys, Ausweise, Autoschlüssel und Geldbeutel, sondern auch Eheringe, Gebiss, Paddel, Brillen, einen Tischtennisschläger (können Sie sich vorstellen, wo der gebraucht werden sollte?) und einen Hund. Letztere wurde natürlich mit aller Liebe zurückgefordert. Insgesamt gelangen lediglich 20% der im Wiesn-Fundbüro abgegebenen Gegenstände wieder zurück zum Besitzer.

Genießen Sie die Wiesn, aber trinken Sie mit Maßen! Prost!

Statistiken des Oktoberfestes

  • Bier: ca. 6.900.000 Liter
  • Alkoholfreies Bier: 169.200 Liter
  • Wein: 94.795 Liter
  • Sekt: 42.526 Liter
  • Kaffee und Tee: 299.938 Liter
  • Wasser und Limonade: 1.130.701 Liter
  • Hühnchen: 549.899
  • Weißwürste: 140.225 Paare
  • Schweinshaxen: 75.456 Stück
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